Wir kaufen ein – im Edenlehen-Hofladen!
Ein Vorzeige-Hofladen wie Landwirtschaft heute funktionieren kann!
Seit Jahren hält der Trend, beim Bauern direkt einzukaufen, an. Nicht unbegründet, bekommt man doch beim Hofladen Edenlehen von eigenen Wurstspezialitäten über Eier, Honig und Marmelade bis hin zur frischen, hofeigenen Milch alles, was das ernährungsbewusste Herz begehrt. Hier kannst du sicher sein, naturnah und regional einzukaufen. Dass zusätzlich die frisch geernteten Grundnahrungsmittel direkt und ohne lange Lieferstrecken angeboten werden, berechtigt noch einmal den nahen Einkauf und macht ein gutes Gefühl. Beim Bauern findest du das, was für dich und deine Familie wichtig ist, du entdeckst Heimat und ein Wohlfühlgefühl.
Einmal hat man mit dem Einkauf vor Ort die Frische und Qualität der Heimat im Einkaufskorb, und zweitens sicherst du damit die regionale Wertschöpfungskette. Du weißt genau, wo die Lebensmittel herkommen. Wenn du einen Liter Milch kaufst, kann dir der Bauer die Namen der Kühe nennen. Das heißt, Tierwohl steht ebenso im Fokus. Vorteile über Vorteile … Aber wie ist es für den Bauern selbst? Wie zeitaufwendig und rentabel ist seine schwere Arbeit? Solche und ähnliche Fragen beantworten uns die „jungen Leachna“. Wir sprechen mit Lorenz und Michael Hundsbichler, Söhne des TVB-Obmanns von Mayrhofen-Hippach, Andreas Hundsbichler.
Lieber Lorenz, von klein auf mit dem Hof verwurzelt, kennst du das bäuerliche Leben gut. Wie sieht ein normaler Alltag bei dir am Hof aus?
Natürlich sind wir schon als Kinder von der Pike auf mit der Arbeit am Hof und im Hotel Edenlehen bestens vertraut worden. Ich bin zu 100 % im Hotel als Koch beschäftigt und schätze es sehr, dass viele von unseren eigenen Tieren vom Hof Edenlehen wie Kühe, Kälber, Hühner, Puten usw. in unserer Hotelküche verarbeitet werden. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, wie die Tiere gehalten und wie sie geschlachtet werden. So können wir gute Produkte erzeugen und unsere Gäste verwöhnen. Zu meiner Aufgabe gehört es auch, den Hofladen zu betreuen, dass die Produkte immer wieder aufgefüllt und frisch nachproduziert werden, z. B. verschiedene Knödel, Ofenleber usw. Wenn es die Zeit erlaubt, helfe ich in unserer neuen Metzgerei beim Wursten oder bei der Herstellung von Leberkäse und vielen anderen Produkten.
Es macht Freude, auch hier dabei zu sein und Neues zu lernen.
Lieber Michael, unzählige Stammgäste reisen Jahr für Jahr zu euch an den wunderbar gelegenen Edenlehen-Hof und bleiben Wochen in eurem modernen Hotel. Was kannst du zur Wertschätzung der Gäste in Bezug auf eigene Lebensmittelproduktion sagen? Und: Können eure Gäste die Landwirtschaft unmittelbar entdecken?
Ich habe die Verantwortung über unsere Landwirtschaft, die mir sehr am Herzen liegt. Durch viele Gespräche mit unserem Opa Franz (Senior 93 Jahre) und Onkel Franz Junior kann ich viel über unsere Liegenschaften erfahren. Wir bieten unseren Gästen ein- bis zweimal in der Woche eine Führung durch unseren Betrieb an. Das wird sehr gerne angenommen. So bekommen sie direkt Einblick, wie wir arbeiten und wie unser Alltag funktioniert. Unter anderem schauen sie sich die Hoteltechnik, den Erbhof, unseren Stall, die neue Metzgerei, unsere Hackschnitzelanlage mit der Fernwärme und, ganz neu, unsere PV-Anlage an, die erst vor ein paar Wochen in Betrieb gegangen ist. Ich denke schon, dass die Wertschätzung bezüglich unserer Arbeit sehr hoch ist. So sehe ich immer wieder Stammgäste, die gerne auf ein kleines Gespräch über die Hühnerwagen, Viehhaltung auf der Junsalm (2000 m) oder unserer Hackschnitzelanlage mal vorbeikommen.
Zwei letzte Fragen: In eurem schnell gewachsenen Hofladen gibt es ursprüngliche Lebensmittel, kann man, wie gesagt, regionale Spezialitäten kaufen. Ist er tatsächlich rund um die Uhr geöffnet? Die Kasse macht bei euch der Kunde selbst. Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich?
Ja – wir vertrauen auf die Ehrlichkeit unserer Einheimischen und Gäste. Es gibt eine simple Kasse zum Einwerfen. Die Kunden suchen schon manchmal eine nette Verkäuferin oder ein modernes Kassenabrechnungssystem. Sie müssen halt noch selber zusammenrechnen und den Einkaufsbetrag in die Kasse einschmeißen. Das geht gut.
Die Redaktion wünscht euch beiden und allen, die irgendwie mit der Landwirtschaft zu tun haben, noch viele gute Ideen, um den Einheimischen wie den Gästen Tierwohl zu garantieren. Und es ist schön, dass es Betriebe und Regionen im Zillertal gibt, die zeigen, wie Landwirtschaft heute funktionieren kann. Dankeschön!
M.W.