Von sanften Düften und traditionellen Stimmungsmachern
Zillertaler:innen lieben adventliche Klassiker, die von Heimatgefühl sprechen
Ein Haus kann noch so schön geschmückt sein, der Türkranz kann von prächtigen Gold- und Rottönen von Ferne leuchten, die Engelfiguren an der Zahl übermäßig sein und dennoch will sich kein wohliges, romantisches Adventambiente einstellen. Ist ja auch kein Wunder: Ohne Düfte, ohne den für diese Jahreszeit so traditionellen ätherischen Ölen und Harzen, allen voran Weihrauch, kostbare exotische Gewürze, Tannenzweige, die nach Waldfrische und Pech riechen, oder ohne einen selbstgemachten Adventkranz wird kein vorweihnachtliches Wohlgefühl aufsteigen.
Wohlgerüche wie Zimt, Vanille und Koriander bringen uns erst richtig in adventliche Stimmung. Aromen, wie Orangen oder Tannendüfte stimmen uns ein. Aber eigentlich brauchen wir gar nicht viel über adventliche Stimmungsmacher schreiben, denn es geht wie von selbst: Wir spüren beinahe, dass eine eigene Zeit kommt, dass die kalten Winternächte was Besonders bringen, dass verschneite Wälder ihren eigenen Reiz haben, dass sich ein Zauber breitmachen will. Weihnachtszauber. Das Christkind eben. Wochen und Tage, die tiefgründig und verheißungsvoll sein sollen. Spürst du´s auch schon? Und lass dich nicht drausbringen. Man muss bei der Stress-Jammerei ja nicht immer mitmachen. Lass dich nicht zu sehr treiben, es wird auch mit nur 19 Geschenken Weihnachten. Müssen nicht immer 20 Pakete sein. Ok, wir wollen ja nicht gemein werden. Dennoch: Man muss hin und wieder etwas übertreiben, um wieder auf Normal-Modus zu kommen. Oder? Was meinst du?
Wir möchten ja nicht behaupten, dir auf die Sprünge zu helfen, na ja, ein bisserl vielleicht, aber: Ist es nicht doch schön, durch Christkindlmärkte zu schlendern? Zeit zu haben, Glühwein zu trinken? Glitzernde Schaufenster zu betrachten? Gehört das nicht alles dazu? Nach Feierabend die erste Kerze anzünden? Das Radio leise dazu spielen lassen …
Nie sind wir eingestimmter auf Weihnachten als in jenen Augenblicken, in denen uns frischer Keksduft in die Nase steigt. Apropos Kekse: Auch da sollten wir uns ein bisserl zurückhalten, und sind wir uns doch ehrlich, welche winzigen Süßigkeiten bleiben übrig? Zu welchen Keksen greifen wir selten? Oder anders herum: Welche „Kekslang“ sind sofort vergriffen? Wenn Familienmitglieder, die von nächtlichen Lustattacken getrieben, in die Speisekammer schleichen, und sich an den süßen liebäugelnden Linzer oder den dickbäuchigen Makronen vergreifen und diese heimlich verputzen? Ja, es sind die typischen einfachen Kekssorten, der Glühwein oder die saisonalen Liköre, die am meisten locken, die Wärme und angenehme Gedanken in die dunkle Jahreszeit bringen. Das, das wir von klein auf kennen und im Zillertal nicht fehlen darf, sorgt für Romantik, für Geborgenheit und für anhaltende Akzente. Und für so einen Moment sorgen die Spitzbuben. Die sind einfach in der Zubereitung. Im Innenteil dieser Ausgabe findest du die passende Angabe.
Mit dieser Ausgabe wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern viele vorweihnachtliche Eindrücke und dann einen guten Einkauf!
Die Redaktion