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Spätherbst und Kräuter, diese Themen sind fast magisch
Dieser Tage, es ist mittlerweile nur mehr sechs Wochen auf Weihnachten hin, stehen bei uns Kräuter ganz oben auf der Agenda. Warum? Na ja, deswegen: Es war früh am Morgen. Sehr früh. Unsere Reporterin wanderte mit Stirnlampe taleinwärts Richtung Kaltenbach zur Arbeit. Sie marschiert immer der Ziller entlang. Da passierte es … So gegen sieben Uhr rum, meinte sie, musste es gewesen sein, hob sie ihren Blick gegen den Himmel. Mit Staunen, mit einem unglaublichen „Båh, gibt’s des?“ erblickte sie den fast mystischen Himmel. Diese gewaltige Naturerscheinung war eine Mischung aus fluffiger Wolkenwatte, winzig scheinenden Wölkchen mit Farben von Orange oder gar Rosa im Hintergrund, wie gemalte, kleine Rauchwolken – kaum definierbar. Sie erinnerte sich an früher, an ihre Kindheit. Daran, dass die Oma immer davon erzählt hatte, dass, wann immer dieses beeindruckende Firmament, diese Farbenpracht am Himmel zu sehen sei, dass dann „de Engelang ban Kekslang båchn hent und der Rach aufgeaht“. Ja, und diese nette kurze Geschichte war uns Motivation. Da kam uns der Beitrag von den Zillertaler Kräuterfreunden gerade recht.
Im Mariengarten geht ebenfalls der Rauch auf. Dort starteten nämlich kürzlich die Zillertaler Heilkräuterfreunde die Räuchersaison.
Grundsätzlich kann man das ganze Jahr räuchern. Man räuchert, um Krankheitskeime aus den Räumen zu entfernen, um angeblich böse Geister zu vertreiben und um neue Energien aufzubauen, Licht und Harmonie zu bringen. Traditionell wird im Zillertal hauptsächlich an Weihnachten, Neujahr und zu den „Heiligen Drei Königen“ geräuchert. Dafür muss man nicht immer das Räucherwerk aus fremden Ländern nehmen. Auch hier in Tirol gibt es viele Kräuter, Rinden, Wurzeln und Harze, welche die gleiche Wirkung bringen. Am beliebtesten sind der Beifuß und das Fichtenharz. Salbei, Johanniskraut, Alant, Engelwurz und Lavendel sollten allerdings ebenso in keiner Räuchermischung fehlen. Am letzten Oktober-Wochenende erzählte Kräuterexpertin Viktoria Müller alles über das Räuchern, dessen Ursprung und Herkunft , über die Tradition und die Rituale. Anschließend konnte jeder Teilnehmer beim großen Lagerfeuer seine Wünsche und negativen Gedanken verräuchern.
Wir, in der Redaktion, haben erfahren, dass am 18. November wieder ein Räucherworkshop im Mariengarten stattfindet. Dabei wird Kräuterexperte Richard Rieser Besonderheiten erklären, die Kräuter und deren Zusammenstellung bei den Räuchermischungen erläutern. Was will man beim Räuchern erreichen, und welches Kraut verwendet man dafür?
Daran anschließend darf jede/jeder Teilnehmende seine eigene Räuchermischung zusammenstellen. Hast du Interesse? Anmeldungen für diesen Workshop unter 0664/73145733 oder info.mariengarten@gmx.at
Aber keine Sorge, liebe Leserin, lieber Leser, wir haben noch mehr für diese Woche zusammengetragen. Du kannst beispielsweise mit uns eine Genussreise machen. „Haubenküche trifft Trinkgenuss“ hieß es beim „Kulinarium“ in Zell am Ziller, zu dem Zillertal Bier geladen hatte. Haubenkoch Peter Fankhauser von „Guat’z Essen“ in Stumm kreierte dabei innovative Kombinationen aus Bier und Wein.
Die Klassen 3HLTa und 1H der Zillertaler Tourismusschulen betreuten das Event unterstützend. Zum runden Geburtstag gratulieren wir „Skischule & Skiverleih Fankhauser“ in Hippach. Familie Fankhauser führt, mittlerweile in zweiter Generation, das Unternehmen seit 50 Jahren. Zeit, um uns ein bisschen näher zu erkundigen.
Und – um noch einmal das Räucherthema anzusprechen – wir werden uns, derweil du diese Ausgabe durchblätterst, ein paar Kräuter aufl egen. Hmm … wie das duft et. Gewaltig! Beinahe riechen wir schon den ersten Adventsonntag. „Du a“?
Bis nächsten Freitag,
die Redaktion