Imker Tobias und seine Liebe zu den Bienen
Imkerei Strass im Zillertal
Konzentriert inspiziert Imker Tobias die rund 20 Bienenvölker hinterm Haus bei der Imkerei in Strass i. Zillertal. Was er sieht ist höchst erfreulich. Es herrscht reger Flugverkehr. Beim Öffnen des Stockes kommt süßer Nektarduft entgegen, die Bienen lugen aus den Gängen des zweiten Magazins, und es spritzt, wenn die Waben geschüttelt werden, d. h. es gibt Tracht.
Die Sonne scheint, und die Wiesen ringsum leuchten im strahlenden Gelb, der Löwenzahn blüht. Da schlägt jedes Imkerherz höher, lieben doch die fleißigen Bienchen den Nektar dieser Blume sehr, der einen leicht erkennbaren, sehr eigenen Geschmack hat.
Die bange Frage: Wie lange noch dauert’s, bis die tatkräftigen Bauern den ersten Schnitt in ihre Scheunen bringen und Ballen pressen? Wenn das Wetter zum Heuen passt, sind die Wiesen innerhalb von ein zwei Tagen gemäht. Wenn’s Wetter nicht passt, ist es mit dem Honig auch vorbei, weil die Bienen ja nicht fliegen können.
Das letzte Mal ist es 2011 gewesen – noch zu Lebzeiten von Papa Gottfried -, dass eine nennenswerte Menge Löwenzahnhonig geerntet worden ist. Ein trockener April hat’s ermöglicht, dass das Gras zum Schnitt noch nicht hoch genug gewesen ist, aber der Löwenzahn bereits geblüht hat.
Da sind viele Jahre vergangen! Einmal in zehn, elf Jahren. Wäre ein schönes Erfolgserlebnis für einen begeisterten Jungimker, der in Papas Fußstapfen tritt.
Bisher hat er ja schon einiges an Arbeit investiert, um die Völker in Pole-Position zu bringen, damit sie möglichst viel Honig in ganz, ganz kurzer Zeit sammeln können. Da sind viele Vorbereitungsarbeiten im Winter, das Instandhalten der Beuten, das Zusammenbauen der Rähmchen, das Drahten und Einlöten der Mittelwände, das Auswintern und ständige Kontrollieren auf Krankheiten und Zustand der Königin …
Aber man wird sehen! Wenn’s mit dem Löwenzahn nicht gut klappt, dann geht’s zum nächsten Hoffnungsträger – den Beeren – in Tirol v. a. Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren.
Jeder Obst- und Beerenbauer kennt den Unterschied zwischen Sträuchern, die natürlich und ausreichend bestäubt worden sind und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist. Die Zweige der mit Bienen bestäubten Sträucher biegen sich unter der Last der wirklich grandiosen Mengen an schönsten Früchten. Das ist ein wirklich paradiesischer Anblick!
Das absolute Highlight für jeden Imker aus der Alpengegend ist aber mit Abstand der Waldhonig. Ist doch dieser Honig bei den Kunden begehrt, da er sehr lange flüssig bleibt, etwas dickflüssiger ist und einfach schmeckt!
Ebenfalls ist die Almrose sehr geschätzt und kostbar. Dies erfordert aber das ständige Umstellen der Bienenvölker – das Wandern – eine sehr aufwendige (weil es in der Abenddämmerung oder am frühen Morgen erfolgen muss) und kraftintensive Tätigkeit. Auch Papa Gottfried hat nach dem Motto „Benzin ist das beste Bienenfutter“ (nach Imkervater Pfefferle) gearbeitet und ist solchermaßen bis nach Kalabrien gekommen.
Aber das ist jetzt schon lange her und so weit wollen wir nicht mehr. Wir suchen sowohl Fixplätze als auch Wanderplätze im Zillertal. Gleichermaßen sind aufgelassene Plätze und Bienenhäuser von älteren Imkern, die die Bienen nicht mehr betreuen können, interessant.
Wie sollen diese Plätze sein? Sonnig ist für die Bienen natürlich der Hammer, windgeschützt ist ebenso toll, halbschattig geht gleichfalls, und wenn’s einigermaßen ruhig ist, ist’s von Vorteil.
Wie noch? Da wir die Völker mit einem Transporter liefern, sollte die Zufahrt normal befahrbar sein, eine möglichst ebene Aufstellfläche für die Völker ist wünschenswert.
Was ist zu vermeiden? Orte, wo es regelmäßig zu Menschenansammlungen kommt, z. B. Kindergärten, Schulen, Wohnanlagen, viel begangene Wanderwege usw.
Wir zahlen in Honig. Aber auch andere Abmachungen sind denkbar.
Wir freuen uns auf Rückmeldungen:
Tobias 0676/7985477
Rosemarie 0650/31 06773
Daniel 0650/616 30 53