Die große Leidenschaft von Verena Heim aus Fügen ist die Jagd
Unsere schöne Bergwelt wertschätzen und mit allen Sinnen erleben, genießen und respektieren
Die Leidenschaft für die Jagd hat Verena bereits früh in ihrem Leben ergriffen. Schon als Kind hat sie ihren Vater, Kohler Friedl, auf die Jagd begleitet und dieser ihr beigebracht, die Natur zu respektieren und die Verantwortung zu übernehmen, die mit der Jagd einhergeht.
Die schönste Zeit für eine Pirsch ist für mich der frühe Morgen, kurz bevor es hell wird. Es ist einfach nur schön und ein ergreifendes Gefühl, den Klängen des Waldes zu lauschen, die Gerüche der Bäume, Harze und Wildstauden aufzusaugen und dabei, wenn man Glück hat, verschiedene Tiere beobachten zu können. Es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Wenn dann die ersten Sonnenstrahlen langsam durch die Baumwipfel spitzeln, habe ich das Gefühl, dass die Welt um mich herum neu erwacht, und ich ein Teil davon bin. Da setz ich mich oft nur auf meinen Lieblings-Baumstumpf und genieße die Natur. Nur das Zwitschern der Vögel und das leise Rauschen des kleinen Bächleins hinter mir ist zu hören“, erzählt Verena mit strahlenden Augen.
Nachhaltiges ökologisches Gleichgewicht in der Natur Bei der Jagd geht es Verena neben der Trophäe in erster Linie darum, heimisches, gesundes und gutes Wildbrett zum Verzehr zu bekommen. „Wir Jägerinnen sehen die Jagd als die natürlichste und am wenigsten leidvolle Art, ein Waldtier zu erlegen. Das Tier ist im Normalfall tot, bevor es den Schuss hören würde. Es erleidet daher keine Stresssituation wie bei der oft grausamen Massentierhaltung, wo Tiere unter widrigsten Bedingungen gehalten, gemästet und mit Antibiotika vollgestopft und dann um die halbe Welt gekarrt werden. Unser Wildbret ist das natürlichste und gesündeste Fleisch, das man auf den Teller bekommt. Es ist fettarm, reich an Omega-3-Fettsäuren, enthält ein hohes Maß an Eiweiß, Mineralstoffen, Spurenelementen und vor allem, man weiß, wo es herkommt.“ Die Hege und Pflege der Waldtiere sind für leidenschaftliche Jägerinnen wie Verena Heim von großer Bedeutung und zeigt, dass deren Verantwortung weit über das Schießen hinausgeht. In den Wintermonaten, wenn die natürliche Nahrung der Waldtiere unter einer hohen Schneedecke begraben ist, beteiligt sich Verena an der Wildfütterung, sorgt dafür, dass es genügend Wasserquellen in ihrem Revier gibt und überwacht die Populationsdynamik der Wildtiere in ihrem Revier sorgfältig, um sicherzustellen, dass die Bestände im Gleichgewicht bleiben und damit die Gesundheit der Tiere gewährleistet ist. „Die Jagd und die Bewegung in unserer schönen Bergwelt ist für mich wie eine Reise in eine andere Welt. Eine Welt, die ich sehr schätze und schützen möchte, damit sie auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.“
kawa