Verlegt und verwurzelt
Opbacher Installateure
Was bedeuten Traditionen für den Fügener Installationsmeister und Gründer Franz Opbacher? Welche Erinnerungen hat er ans Gauder Fest? Ein kleines Interview mit dem Zillertaler „Urgestein“.
Lieber Franz, das Handwerk hat in deiner Familie Tradition. War dir der Beruf des Installateurs in die Wiege gelegt?
Ja, schon. Ich kam quasi mit dem Werkzeugkasten auf die Welt. Mein Großvater war Installateurmeister, mein Vater war Spenglermeister. Meinen großen Bruder zog es hinauf aufs Dach, er wurde ebenfalls Spenglermeister, und ich entschied mich dazu, das Installationsgewerbe zu erlernen und hier meinen Meister zu machen. Wir sind alle von Natur aus sehr praktisch veranlagt.
Du bist mit deinem Unternehmen und deiner Familie hier im Zillertal stark verwurzelt. Was bedeutet für dich deine Heimat?
Der Blick in die Berge, meine Baustellen und beruflichen Errungenschaften, die vielen traditionellen Feste in der Region, die heimischen Schmankerl … Vor allem aber gibt mir meine Familie das Gefühl von Heimat – erst meine Kinder und jetzt meine Enkerl aufwachsen zu sehen.
Welche Erinnerungen verbindest du mit dem Gauder Fest?
Viele Erinnerungen an meine Jugendzeit. Da ich als junger Bursche meine Lehre in Zell am Ziller abgeschlossen habe, war das Gauder Fest jedes Jahr ein Highlight für mich und meine Freunde. Was hatten wir für einen Spaß!
Es heißt ja immer „früher war alles besser“. Was ist heute für dich eindeutig besser als früher?
Für mich hat eigentlich jede Zeit ihre Vorzüge und Chancen. Früher war alles bescheidener und ruhiger im Gegensatz zur heutigen schnelllebigen Zeit. Dafür kann man Dinge heute einfach googeln, kann mit Freunden in aller Welt skypen oder hat wichtige Baustellen-Dokumentationen am Tablet zur Hand.
Welche Traditionen sind dir persönlich wichtig?
Die Vereine und das Vereinsleben im Dorf sind wichtig für den Zusammenhalt einer Gemeinde. So werden Traditionen bewahrt, an die Jugend weitergegeben und das Gemeinschaftsgefühl, das Miteinander, wird gestärkt.
Bei aller Tradition warst und bist du ein innovativer Geist. Wann oder woran hast du gemerkt, dass vielleicht die eine oder andere Tradition überholt ist und dem Neuen Platz machen muss?
Für mich ist Tradition der Inbegriff für den Zusammenhalt in der Familie und der Gemeinde und somit nicht zeitgebunden. Man kann Traditionen vielleicht mit Neuem aufpeppen, aber nicht dadurch ersetzen.
Gibt es eine Weisheit, einen Rat von deinen Eltern, den du bis heute berücksichtigst?
Meine Eltern haben mir und meinem Bruder immer angeraten, bescheiden, strebsam und ehrlich zu sein. Und diese Werte habe ich auch meinen Töchtern mit auf den Weg gegeben.
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Foto: Die Fotografen – Franz Opbacher im Gespräch