Pilzgerste im Einsatz auf Steilflächen
Pilotprojekt zur biologischen Schädlingsbekämpfung gestartet
Nach enormen Schäden durch massiven Engerlingsbefall in den vergangenen Jahren hat sich das Pilzgerste-Verfahren als Methode zur Maikäferbekämpfung bewährt. Auf Steilflächen konnte dies bisher nicht angewendet werden. Es wurde daher an einer flüssigen Ausbringungsmöglichkeit geforscht, die nun erstmals als Pilotprojekt in Tux eingesetzt wird.
Seit beinahe 30 Jahren hat sich der Einsatz von Pilzgerste zur biologischen Bekämpfung von Maikäfern und Engerlingen bewährt. Durch die flächendeckende Anwendung in den betroffenen Gebieten konnten die Anzahl der Insekten und damit die Schäden stark minimiert werden. „Das Projekt zur biologischen Engerlingsbekämpfung mit Pilzgerste leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch die nachhaltige Regulierung der Mai- und Gartenlaubkäferpopulation in Tirol. Gerade bei den Steilhängen geht es auch um Stabilität und damit um Sicherheit vor Muren und Hangrutschen“, so LK-Präsident Josef Hechenberger, der gleichzeitig die erfolgreiche Zusammenarbeit von Gemeinden, Land, Landwirtschaftskammer, Maschinenring und Universität hervorhebt.
„Aufgrund der klimatischen Veränderungen haben sich die Mai- und Gartenlaubkäfer auch in immer höheren Lagen ausgebreitet. Dieser Entwicklung schnellstmöglich entgegenzuwirken und damit die Landwirtschaft zudem ‚klimafit‘ zu halten, hat höchste Priorität. Die Erfolgsgeschichte der Pilzgerste zeigt, die Investitionen, die hier durch das Land getätigt wurden, haben sich jedenfalls rentiert“, berichtet LH-Stv. und Agrarlandesrat Josef Geisler.
Titlebild: Bürgermeister Simon Grubauer, Mikrobiologe Hermann Strasser, Ortsbauernobmann Franz Geisler,
Maschinenring-Geschäftsführer Hermann Gahr, LH-Stv. und Agrarlandesrat Josef Geisler, LK-Präsident Josef Hechenberger und LK-Grünlandberater, Lukas Peer (hinten v. l.), Jakob Hübner und Andreas Wechselberger, die die MMexit-Maschine bedienen (vorne v. l.)