Eine Begegnung mit Land- und Gastwirt Helmut Kröll vom Stummerberg
Leidenschaft & großes Engagement für nachhaltige Heumilch-Landwirtschaft im Zillertal

Gerade telefoniere ich mit einem jungen Landwirt. Ruhig ist´s um diese Zeit, und der späte Vormittag hat seine hektische Phase schon hinter sich. Die Sonne blinzelt durchs Fenster, der Vormittag ist warm. Warm ist auch die angenehme, freundliche Stimme des Gastwirts von der Tannenalm. Helmut Kröll ist sein Name, er ist am Stummerberg daheim, Familienvater, leidenschaftlicher Bauer und heute mein Interviewpartner.
Lieber Helmut, eingangs danke ich dir für deine Zeit. Zugleich möchte ich dir erzählen, wie ich neulich meinem Schwager Hansjörg beim „Boschnsetzn“ behilflich war. Da kam mir folgender Gedanke: Was Bauern für die Allgemeinheit leisten, ist enorm. Es ist ja nicht nur, dass eine Kuh gemolken werden muss, nein, allein die Kulturpflege, das Drumherum, nimmt Tausende Stunden in Anspruch.
Das touristische Zillertal wäre nicht das, was es heute ist. Was meinst du dazu?
Ohne die vielen wunderschönen Bergbauernhöfe und Almen gäbe es das Zillertal in dieser Form nicht, deshalb trage ich mit meiner Arbeit dazu bei, dass es uns gut gehen kann.
Euer Berggasthof, die Tannenalm, ist sicher vielen ein Begriff . Was vielleicht weniger Leute wissen, ist der Umstand, dass ihr viele Produkte produziert. Eure Frühstücks-Tafel ist 18 Meter lang, das kann man auf eurer Homepage nachlesen. Welche Lebensmittel stellt ihr selbst her?
Wir verarbeiten vier bis fünf Rinder und knapp 50 Schweine in unserer Hausmetzgerei pro Jahr, alle Tiere kommen vom eigenen Bergbauernhof. Ca. 10.000 Liter Milch werden zu Joghurt und Frischmilch im eigenen Hotel verbraucht. Weiters produzieren wir 18 verschiedene Wurst- und Specksorten von höchster Qualität, kein Gramm Fleisch verlässt unveredelt unseren Betrieb.
Möchtest du unserer Leserschaft noch was Wichtiges sagen? Was liegt dir – im Blick aufs Bauersein – am Herzen?
Ich bin gerne und mit Leidenschaft Landwirt und Gastwirt. Und wenn man etwas mit Herzblut und Überzeugung macht, funktioniert´s. Das ist das Wichtigste.
Lieber Leser, liebe Leserin, wie ihr seht, die touristische Wirtschaft profitiert immens von der Landwirtschaft und wir, in der Heimatstimmen-Redaktion, sprechen darüber und erzählen es weiter. In der Region einkaufen und nachhaltig unsere Bauern unterstützen, das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Denn nicht zuletzt sichern wir damit unseren Kindern Arbeitsplätze. Und das ist ein beruhigender Gedanke.
M.W.ST.