Ein Blick aufs bäuerliche Leben in der Ersten Ferienregion im Zillertal
Und wieder heißt`s: Ein Hoch auf unsere Bäuerinnen & Bauern!

Da Branchen, wie die heimische Landwirtschaft oder Urlaub auf dem Bauernhof, einen wesentlichen Anteil am Aufblühen unserer Heimat, dem einzigartigen Zillertal, beigetragen haben, möchten wir uns heute mit jemanden unterhalten, der frühmorgens zum Melken aufsteht, dazwischen Kinder versorgt und Fremdenbetten lüftet, um spätabends nach dem „Zuachamahn“ oder nach dem Bügeln wieder müde ins Bett zu fallen. Mit einem „Hoch auf unsere Bauern“ setzen wir diese Woche ein besonderes Zeichen der Wertschätzung. Wir unterhalten uns mit Elisabeth Pölzl vom Schustererhof in Stumm.
Die Helden des starken touristischen Aufstrebens heißen nicht nur Gastwirte und Privatzimmervermieter, sondern vor allem waren und sind es unsere Bauern, die eher nicht vom Massentourismus leben und nicht alle hochtechnologisch arbeiten können, die traditionell noch jeden „Bichl mahn“. Mit diesem beispielhaften Interview zeigen wir unsere Hochachtung und unseren Respekt vor schwerer Arbeit, die täglich gemacht und kaum wahrgenommen wird! Deshalb: Ein Hoch auf unsere Bäuerinnen und Bauern! Mit Überzeugung!
Liebe Elisabeth, es gibt ein deutsches Sprichwort, das lautet: Bauernstand ist Ehrenstand, erhält die Stadt, erhält das Land. Wie schwer oder leicht fällt dir das Leben als Bäuerin?
Wenns fuxt oft is niet so nett! Oba ma findet immer wieder a bissl Zeit, um sich hinzuhocken und zu schauen, und ma nimmt wieder wåhr, wia schia und guad das mach håm. Es kann holt nit immer die Sunne schein und speziell, wenn ma in und mit der Natur årbeitet, zoagts uan immer wieder die Grenzn auf. Aber wenn ma gsund bleibt, låsst sich einiges richten. Also fällt‘s ma größtenteils leicht, mit a bissl schwer, wia holt überall.
Mit der Vermietung habt ihr euch am Bauernhof ein zweites Standbein erschaffen. Was genau mag der Gast am liebsten? Was wünscht er sich am meisten?
Wir håm schon des Öfteren von unseren Gästen gehört „Ihr wirkt trotz eurer ganzen Arbeit so tiefenentspannt, wie macht ihr das?“ Då bekommen se a dånn glei a Schnapsl und se wissen Bescheid. Na, i glab, der Gast måg bei uns, dass er uafoch a ruhigs Platzl zum Entspannen hat, wenn er will, kann er mithelfn und so an Einblick kriagn, wo die Lebensmittel herkommen. Entspannung, Aktion und Natur, des wünscht sich der Gast, und do isch insa Tol breit aufgestellt.
Wie sind deine Erfahrungen in Bezug auf die Frage, wird das Bauersein in der Umgebung geschätzt?
Meines Erachtens wird des bei uns größtenteils schon geschätzt. Gerade die Tiroler Bäuerinnen leisten doch auch einen großen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit, und mia hen immer gerngesehene Helfer bei allen möglichen Veranstaltungen. Des muass uafach ålls weiterhin funktionieren, und die Landwirtschaft ist ein großer Teil unserer Kultur und hot des Landschaftsbild geprägt! Is gånze Tål wirbt mit insere schian Almen, wo die Kia grosen, und a jeder hot wås davon. Und wenn holt nochn Almabtrieb omol a Kua auf die Straße scheißt, es gibt Schlimmeres!
Danke für deine Zeit!
Die Redaktion

