„Das Moalach“
Stets bereit für die nächste Erkältung!
Diese kleinen und noch sehr weichen Nadeln sind jungfräulich, sind die jungen Äste der Fichten und Tannen und sprießen momentan, dass es kein Halten gibt.
Sie sind sozusagen die „Kinder“ aller Nadelbäume. Energie steckt in ihren geradlinigen Spitzen, der volle Elan des Frühlings. Sie erfreuen unser Auge, fallen durch ihre hellgrüne Farbe auf und leuchten in der Sonne. Sie haben es furchtbar eilig, kräft ig zu werden, ihr Kleid auf Dunkelgrün zu ändern und das Beste: Sie haben ungemein gesundheitsfördernde Kräft e. So zart diese kleinen Nadeln sind, umso unglaublich stärker ist ihre Wirkung. Sie können vom Husten befreien, leisten wertvolle Dienste bei Erkältungskrankheiten, wirken entzündungshemmend, sogar Hilfe gegen Rheuma wird ihnen zugesprochen. Die Uni Göttingen schreibt zum Thema „Fichte in der Heilkunde“: „Die Fichte ist schon seit alters her ein weit verbreitetes und geachtetes Heilmittel. Sprosse und Nadeln sowie Harz (Terpentin) wurden und werden bei verschiedenen Krankheiten angewendet. Als Heilpflanze werden in diesem Zusammenhang Fichte und Tanne gleichzeitig behandelt. Die Fichtenheilmittel wirken antiseptisch, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend sowie hustenstillend, schleimlösend und auch krampfmildernd. Diese Mittel können bei Bronchitis, Husten, Hals- und Lungenkrankheiten angewendet werden. Auch Rheuma, Blasenentzündung, Krampfadern und Hautkrankheiten, speziell Frostbeulen, können behandelt werden.“ Im Zillertal weiß man seit Generationen um die Kraft der frischen Tannen- und Fichtennadeln, „das Moalach“ ist vielen ein Begriff . Schon lange wird ihre Wirkung, werden ihre Inhaltsstoffe und die ätherischen Öle, die nach Pech riechen, überliefert und ihr Vitaminreichtum gepriesen. „Der gesunde Tee aus frischen oder getrockneten Tannen Wipfeln ist sehr wohlschmeckend und schnell hergestellt. Für eine Tasse einfach einen oder zwei Wipfel etwas zerkleinern und mit kochendem Wasser übergießen. Die Ziehzeit beträgt ungefähr zehn Minuten.“ Dies wird beispielsweise auf der Seite www.tannenwelt.at empfohlen.
Unsere Empfehlung: Die Herstellung eines Hustensirups. Eine treue Leserin, die Renate, beschreibt, wie du „Moalach“ leicht selbst zusammenstellen kannst. Sie erzählt: „Paul, mein Mann, hat die Nadeln gebrockt. Es waren 150 g. 250 g braunen Zucker mit einem Viertelliter Wasser aufkochen und über die Wipfel gießen. Zwei Tage stehen lassen, abseihen, noch einmal erhitzen und so lange aufköcheln lassen, bis sich der Sirup in etwa um die Hälfte reduziert. Das dauert ein bisserl. Danach in saubere Gläser füllen. Gutes Gelingen!“
Lieber Paul, liebe Renate, danke für das Rezept und das schöne Foto! Die Redaktion