Andere haben Zimtsterne gemacht, ich backe einen Zimtzopf!
Auf Platz eins: Das Selbstgemachte!
Was wär´ das für ein Wochenende, ohne Kuchen? Ohne den klassischen Duft des noch warmen Herdes, der gerade eine Süßspeise freigegeben hat? Ja, die Sehnsucht nach Gemütlichkeit, nach Faulenzen, nach dampfendem Kaffee, nach einer Verschnaufpause, wie sie früher war, kehrt mit jedem Freitag wieder. Besonders jetzt nach dem anstrengenden Jahreswechsel. Und diese Sehnsucht erfülle ich mir diese Woche so: Erstens mit Nostalgie zum alten Rezeptbüchlein meiner Großmutter und damit verbunden mit dem Know-how aus über 80-jähriger Erfahrung. Zweitens mit der Sorgfalt, mit der ich meine regionalen Zutaten auswähle und dann noch die Liebe, die ich generell für Süßes bereithalte. Also: Schiefgehen kann hier nichts! Nun denn, backen wir heute gemeinsam nach einem besonderen Rezept. Wie gesagt, es ist von der „Nane“.
Dass die Winterwochen nach Zimt schmecken, ist doppelt gut. Ich mache nämlich aus diesem Gewürz, das einfach jede und jeder sooo gerne riecht, am liebsten die unten angepriesene Mehlspeise aus Germteig, die noch dazu mehrfach gezopft sehr nett aussieht und – wen wundert´s – einfach hergestellt werden kann. Vorausgesetzt, du hast die Zutaten zu Hause. Damit der Germteig „gehen“ kann und das in aller Ruhe, denn er ist doch etwas empfindlich, musst du halt ein bisserl Zeit einplanen. Aber wenn du ihn zum ersten Mal gekostet hast, den traumhaft leckeren Zimtzopf, vielleicht in noch leicht warmem Zustand, dann wirst du meine Liebe für Süßes teilen.
Du brauchst dazu:
Einen halben Germwürfel, 50 g Zucker, 360 g Mehl, einen kleinen Schuss Rum, 1 Ei, 70 g Butter, 1/8 l Milch und eine Prise Salz zu einem Germteig verarbeiten und an einem warmen Ort rasten lassen. Danach viereckig auswalken, auf die Hälfte etwas flüssige Butter streichen und ein bisserl Zimt und Zucker darauf streuen, zusammenklappen und in neun Streifen schneiden. Jeweils drei zu einem Zopf flechten und dann die drei Zöpfe noch einmal zu einem einzigen. Und ab in den Ofen! Nach dem Backen den duftenden heißen Zopf mit Wasser bestreichen und mit einem Zimt-Zucker-Gemisch bestreuen.
Frohes Gelingen!
Und in diesem Zusammenhang etwas,
das weißt du bestimmt noch nicht …
Zimt (Cinnamomum verum) wird aus der Rinde von Zimtbäumen gewonnen, das Ergebnis kennen wir als Zimtstange. Diese wird zu Zimt-Pulver zerrieben. Zimtbäume gehören zur Familie der Lorbeergewächse. Der Zimt stammt ursprünglich aus Sri Lanka, dem früheren Ceylon, woher auch der Name Ceylon-Zimt kommt. Heute wird er auch in Indien, Indonesien, Madagaskar, aber ebenso in Mittelamerika und Brasilien angebaut. Es gibt über 200 verschiedene Zimtarten. Davon werden aber nur drei zur Zimtgewinnung genutzt, nämlich neben dem Ceylon-Zimt der Padang-Zimt und der Cassia-Zimt.
(Quelle: https://www.schwarzerpfeffer.de/zimt-kaufen/)