Der „Steirer“ im Zillertaler Obstregal!
Wer möchte ihn nicht? Einen Kronprinzen …
Jetzt gibt es ihn wieder. Wir freuen uns sehr. Er lacht uns verschmitzt an, im Supermarkt um die Ecke, beim Nahversorger, sogar beim Diskonter. Er ist knackig, sehr erfrischend, äußerst saftig, die Schale dünn, er lässt sich leicht lagern … des Adels würdig, würden wir mal sagen. Wir freuen uns aber nicht nur über ihn, sondern auch über die mehr als 2000 Sorten, die es in Tirol gibt. Richtig: Wir sprechen vom Apfel.
Denn in den Wintermonaten ist der Apfel das Obst, das wir kennen, das wir mögen und das bei uns gewachsen ist. Allein im Tiroler Oberland reifen, biologisch und konventionell angebaut, zahlreiche Sorten wie Arlet, Boskoop, Elstar, Golden Delicios, Jonagold, Idared, Summerred, Topaz usw. Ja, der Apfel, der in der religiösen Tradition eine nicht unbedeutende Rolle spielt, der als Reichsapfel jahrhundertelang Niederschlag gefunden hat, der seit 1973 an jedem zweiten Freitag im November in Österreich seinen „Tag“ hat und der am 1. Jänner in den USA gefeiert wird. In unserem Nachbarland Deutschland werden am 11. Jänner Äpfel verschenkt. Also, du siehst, ein klassisches Symbol, ein traditionelles Winterobst.
Heute interessiert uns in erster Linie der Adelige, der Kronprinz Rudolf. Ein sehr großer aristokratischer Name für einen relativ kleinen Apfel. Woher kommt überhaupt der besondere Ausdruck? Bei uns im Zillertal heißt er „Weißzwiefla“. Kennst du die Sorte eigentlich?
Auf der Seite www.ideal-regional.at erfährt man, dass diese besonders knackige Apfelsorte aus der Steiermark stammt und dass zwei Versionen bekannt sind, die über den adeligen Namen Auskunft geben: „Johann Klöckner hat in seinem Obstgarten in Wolfgruben bei Gleisdorf in der Steiermark/Österreich diese Sorte entdeckt und 1873 anlässlich der Wiener Weltausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt. Er hat die Sorte zu Ehren des damaligen österreichischen Thronfolgers Kronprinz Rudolf so benannt.“ Zweite Version: „Franz Pfann, ein Pomologe aus Pöllau bei Hartberg in der Steiermark, ist 1901 auf der 1. Österreichischen Reichsgartenbauausstellung ausgezeichnet worden. Er bekam das Ehrendiplom des Gartenbauvereins, 100 Kronen in Gold und die bronzene Medaille für zwei neue Apfelsorten. Eine davon war der Überlieferung nach die Sorte Kronprinz Rudolf, für die er eine Urkunde des Kaiserhauses besaß, dass er die Apfelsorte so bezeichnen durfte. Allerdings ist diese Urkunde in den Nachkriegswirren nach 1945 verloren gegangen.“ Gell, das hast du nicht gewusst.
Wenn du noch nie in einen Kronprinzen reingebissen hast, kannst du das jetzt nachholen. Nein? Das solltest du aber, denn Äpfel sind gesund. Das wissen die Engländer zum Beispiel schon sehr lange: „An apple a day keeps the doctor away!“ In diesem Zusammenhang fragen wir uns: Sind Äpfel wirklich so gesund? Wie viel Kalorien haben Äpfel? Wird man von Äpfeln dick? Wir haben das genau wissen wollen und recherchiert.
Hier die Ergebnisse:
Äpfel bestehen zu 85 % aus Wasser – und der Rest ist erst recht gesund. Ein Apfel enthält an die 30 verschiedenen Vitamine und Provitamine, ebenso viele verschiedene Mineralstoffe, Magnesium, Folsäure, Chlorogensäure, Eisen und Kalium, das den Wasserhaushalt des Körpers reguliert, sowie jede Menge Spurenelemente und Ballaststoffe, die die Verdauung ankurbeln. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff des Apfels ist Pektin. Pektin senkt den Cholesterinspiegel, bindet Schadstoffe und hat die Fähigkeit, diese auszuschwemmen. Das ist ebenso der Grund, warum Äpfel bei Durchfallerkrankungen empfohlen werden – entweder als zarte Apfelschnitzen oder in Form von Apfelmus.
100 Gramm Apfel enthalten im Schnitt 50 bis 80 Kalorien – da gehen die Schätzungen auseinander, was wohl auch daran liegt, dass süße Sorten mehr Kalorien haben als saure. Äpfel zählen aber in jedem Fall zu den kalorienarmen Obstsorten. Sie haben z. B. wesentlich weniger Kalorien als Bananen, Kiwis oder Weintrauben, allerdings mehr als Wassermelonen oder Erdbeeren.
(Quelle: https://gesund.co.at)
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