Wir sollten die Vielfalt feiern!
Schottersünden naturfreundlich beheben
Der Artikel über die Schotterwüsten in vielen Gärten und Gemeinden hat viele Grünflächenbesitzer zum Nachdenken gebracht, und auf Bitten einiger Zillertaler gibt‘s jetzt eine Fortsetzung und Lösung gegen die aufheizenden, biodiversitätsfeindlichen und wirklich unansehnlichen Schottersünden!
Ein „Stoanahaufen“, vielleicht noch mit Plastikfolie unterlegt, damit sich kein „feindliches Grashalmerl“ zeigt, ist tot, und so schaut‘s auch aus! „Damit wir keine Arbeit haben“ oder „Das schaut sauber aus“, dies sind die Antworten der Felsenliebhaber!
Die Wahrheit:
- Es heizt unsere Umgebung auf (3 – 4 Grad heißer) – zur Erinnerung: Wir haben seit Jahrzehnten eine bedrohliche Erderwärmung!
- Keine Blume und dadurch kein Insekt auf Steinen – aber alle lieben Honig!
- Gras- und Blumenverweigerer spritzen zusätzlich mit Roundup = Glyphosat = Gift für Tier und Mensch = verboten!
- Die Flächen sind versiegelt.
- Geröll ist wirklich hässlich, und eine bunte, duftende Blumenwiese voller Leben hat einen unbeschreiblichen Mehrwert für uns Menschen.
Die Lösung:
- Vlies oder Folie entfernen – fördert Wasser und Luft für den Boden.
- Lücken mit ungewaschenem Sand oder Kiessand auffüllen – der Naturschutzbund empfiehlt 50 l pro m2.
- Kompost (Grünschnittkompost- 20 l/m2) mit dem Grobschotter, und Sand mit der Harke mischen. Oberfläche soll feinkrümelig sein.
- Dann Bio-Wildblumensamen von Seidemann in Völs oder wildeblumen.at mit Sand mischen und breitwürflig säen. Festtreten. Drei Wochen feucht halten.
Stauden wie Lavendel, Thymian, Mauerpfeffer, Glockenblumen, Wüsten-Goldaster, Kartäusernelke, Steinquendel, Margeriten usw. mögen das magere, neu entstandene und biodiversitätsfreundliche Platzerl! Wir haben schon so viel zerstört und sollten jetzt damit aufhören …
Ein großes Danke an alle diejenigen, die Bäume, heimische Stauden und Gehölze, Wiese nur zweimal mähen (1 m2 beherbergt 100 Tierarten!), dadurch genau am richtigen Weg in die Zukunft sind und gegen die noch immer unfreundlichen Blicke und Meldungen, von wegen „Ökos“, resistent bleiben!
Steinbach Manuela