Hart im Zillertal – Zu Besuch bei Bürgermeister Daniel Schweinberger
Diese Seite bietet eine besondere Begegnung
Jetzt, nach Ostern, nachdem die letzten Wintergäste abgereist sind, erinnern wir uns in der Redaktion wieder an die letzten Gemeinderatswahlen und daran, dass nun im Zillertal „neue“ Bürgermeister regieren. So haben wir uns überlegt, sie hier vorzustellen. Jede Woche wirst du nun auf dieser Seite das Gespräch zwischen einem der neuen Ortschefs und der Redaktion nachlesen können. Wir informieren dich dabei über die neuesten Entwicklungen in deren Gemeinden und möchten dich ebenso mit familiären privaten Antworten der Bürgermeister unterhalten. Dabei stellen wir ein stückweit deren Werdegang in den Fokus.
Den Anfang macht der Jüngste unter ihnen. Wir haben uns mit Bürgermeister Daniel Schweinberger verabredet.
Jetzt bist du schon ein paar Wochen im Amt. Was ist für dich überraschend? Und wie viel Zeit nimmt dein neuer Beruf in Anspruch?
Die Gemeindearbeit ist ja nichts ganz Neues für mich, ich war bereits in den letzten Jahren als Vizebürgermeister sehr aktiv im politischen Alltag mit dabei. Aber natürlich: Das Bürgermeisteramt ist ein sehr verantwortungsvolles, ein respektvolles Miteinander – auch mit anderen Meinungen und Positionen – stand und steht für mich immer im Vordergrund. Gleichzeitig will ich aber natürlich unsere schöne Gemeinde fit für die zahlreichen Aufgaben der Zukunft führen, unser Hart zu einem moderneren und lebenswerteren Ort gestalten. Das Amt als Bürgermeister werde ich als meinen Hauptberuf ausführen, deshalb bin ich auch ganztags im Amt erreichbar oder im Gemeindegebiet im Austausch mit meinen Bürgerinnen und Bürgern unterwegs. Das war und ist mir ein wichtiger Punkt, ich will sozusagen Vollzeit für die Harter da sein und mich ganz dieser Aufgabe widmen.
Man kann ein Büro oder ein ganzes Gemeindeamt neu und hübsch ausstatten. Aber mit Leben füllt es sich erst durch die Menschen, die dort aus- und eingehen. Welche Erlebnisse hattest du schon? Was ist für unseren Leser interessant? Kannst du schon was Nettes erzählen?
Die ersten Wochen waren vor allem geprägt durch die vielen persönlichen Gespräche. Auch in einem kleinen Ort wie Hart haben die Menschen ganz unterschiedliche Wünsche und Anforderungen an die politische Gemeinde. Vor allem gefällt mir der direkte Kontakt mit den Bürgern, die guten Gespräche unter vier Augen mit den Menschen von Jung bis Alt haben mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, für die BürgerInnen ein offenes Ohr zu haben.
Natürlich gibt es aber ebenso eine hohe Erwartungshaltung an mich als neuen Bürgermeister. Ich nehme das als zusätzliche Motivation für meinen Arbeitsalltag mit, wenngleich ich weiß, dass eine nachhaltige, sinnvolle Weiterentwicklung unserer Gemeinde etwas Zeit braucht.
Bitte schildere uns deinen Werdegang. Wo bist du aufgewachsen? Was hat dich umgetrieben? Welche Hobbys hast du? Oder möchtest du uns Einblick in deine Familie gewähren?
Großgeworden bin ich am Hartberg, wo ich eine unbeschwerte, glückliche Kindheit mit meinen fünf älteren Geschwistern verbringen durfte. Nach der Schule absolvierte ich eine Lehre als EDV-Techniker in einer großen Spedition in Hall in Tirol. Dort wurde mir bereits in sehr jungen Jahren ein eigener Verantwortungsbereich übertragen, wofür ich heute noch sehr dankbar bin: Diese Zeit war mit Sicherheit eine der lehrreichsten und prägendsten für mich. Meinen Präsenzdienst absolvierte ich in der Militärmusik Tirol. Unmittelbar nach dem Militärdienst wagte ich 2007, mit 20 Jahren, den Schritt in die Selbstständigkeit mit meiner Werbeagentur. In den letzten 15 Jahren zählten zahlreiche Unternehmen unterschiedlicher Größe zu meinen Kunden.
Privat habe ich mein Glück mit meiner Freundin Maria gefunden, 2020 kam unser gemeinsamer Sohn Georg zur Welt. Meine Familie ist gleichzeitig mein Ruhepol, wo ich Kraft für die Aufgaben als Bürgermeister tanken kann.
Es war äußerst interessant, mit einem aufgeweckten gut gelaunten Bürgermeister zu sprechen.
Wir danken sehr! Die Redaktion
Fotos: Daniel Schweinberger