Würdevolle Hubertusfeier des Jagdvereins Fügen
Voller Ehrfurcht für den gestreckten König der Wälder
Kürzlich fand am Dorfplatz in Fügen die Hubertusfeier des Jagdvereins Fügen – Zillertal unter Obmann Franz Kröll statt, würdevoll zelebriert von Pfarrer Erwin Gerst.
Die anschließende Segnung des Hubertushirsches, einem ungeraden Zwanzigender, der von Dietmar Eberharter im Bechental erlegt worden war, war der Höhepunkt der diesjährigen Hubertusfeier, die von der Bläsergruppe Stumm unter der Leitung von Stefan Mühlegger musikalisch umrahmt wurde. Beim anschließenden gemütlichen Teil im Hotel Sonne mit dem gemeinsamen Wildbret-Essen waren sich Dietmar Eberharter und seine Jagdfreunde einig, dass die Jagd langfristig nur dann erfolgreich ausgeführt werden kann, wenn Waldbesitzer, Jäger, Förster und Behörden mit Toleranz und Augenmaß zusammenarbeiten.
Jagd auf den König der Wälder
Bereits bei unserem ersten Anpirschen zum Abendansitz meldete der erste Hirsch, nahe einem bekannten Brunftplatz. Schemenhaft war in der eingehenden Dunkelheit der von Daniel schon Wochen vorher angesprochene Rothirsch zu erkennen, der das Zielalter von zehn Jahren erreicht hatte. Aufgrund der bereits herrschenden Dunkelheit war aber ein sicheres Ansprechen nicht mehr möglich.
Am nächsten Morgen prüften wir zuerst den Wind und pirschten uns dann vorsichtig Richtung Brunftplatz, wo wir gleich zwei unterschiedliche Stimmen ausmachen konnten, was unsere Herzen natürlich gleich höherschlagen ließ. Immer wieder den Wind prüfend, gelangten wir unbemerkt zu unserem Ansitzplatz. In der bereits beginnenden Morgendämmerung war ein kleines Rudel Kahlwild auszumachen, bei dem der gesuchte reife Hirsch wieder dabei war und sein Rudel ruhelos umkreiste.
Heftige Kämpfe während der Brunftzeit
Ein atemberaubendes Schauspiel konnten wir dann kurze Zeit später beobachten, als von der gegenüberliegenden Seite ein kapitaler Kronenhirsch mit dicken Stangen auftauchte. Wenige Sekunden später, keine Hundert Meter vor unserem Ansitz, krachte es dann auch schon gehörig.
Zwischen den beiden Platzhirschen begann ein furchterregender Kampf auf Biegen und Brechen um die Gunst des Kahlwildes, so die Erzählung des Schützen Dietmar Eberharter. Mein besonderer Dank geht an meinem Jagdfreund und Pirschführer Daniel Wetscher, dem ich dieses großartige Jagderlebnis im Bechental zu verdanken habe.
„Weidmannsheil!“