Wenn Muatter geaht
Die Herbstneb’l ziahn durchs Land,
die Natur ist wia g’mahl‘n, die Ernte ist beinand.
Muatter ist ban o’geb’m, –
bald weard’s aus sein, ihr Leid’n und ihr Leb‘m.
Eigentlich hot sie all’s unter Doch und Foch –
die Kinder sein herauss’n – und doch -,
sie hat no viel zu erledig‘n,
anzusog’n und zu predig‘n.
Aber unau altsam weard ihr Lebenslicht owall schwächer,
bald weard er laar sein der Becher.
Muatter ziacht mit‘n Herbstneb’l dahin –
die Ernte ist beinand, dös war des Lebens Sinn.
Erna Schönherr