Mariä Lichtmess
Ein Licht zur Erleuchtung
Am 2. Februar, den 40. Tag nach Weihnachten, feiert die katholische Kirche das Fest der Darstellung des Herrn (lat. praesentatio Domini), das im Volksmund auch Mariä Lichtmess genannt wird. Traditionell damit verbunden sind Kerzensegnungen und Lichterprozessionen.
In den letzten Jahren hat das Fest einen neuen Akzent erhalten, weil am 2. Februar seit 1997 der „Welttag des geweihten Lebens“, also der Tag der Ordensleute, begangen wird.
Mariä Lichtmess war bis 1912 ein offizieller Feiertag und hatte jahrhundertelang auch eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Es war der Tag, an dem das Arbeitsjahr begann und endete. Der Jahreslohn (in Geld oder Naturalien wie Kleidung und Schuhen) wurde ausbezahlt, der „Arbeitsvertrag“ per Handschlag verlängert, oder die Knechte und Mägde konnten den Dienstherrn wechseln. In diesem Fall wurde dem Dienstboten das Dienstbuch, in dem alle Dienstorte sowie das Verhalten und die Leistungen der Magd oder des Knechts eingetragen wurden, ausgehändigt.
Bauernregel:
„Ist’s an Lichtmess hell und rein, wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“
Foto: Archiv der Erzdiözese Salzburg (AES)/Josef Kral
Meister von Großgmain – Darstellung des Herrn im Tempel mit Simeon