Mariä Himmelfahrt
Aufnahme Mariens in den Himmel
Am 15. August feiert die katholische Kirche jährlich die Aufnahme Mariens in den Himmel. Es ist eines der ältesten christlichen Hochfeste. Den Kern des Festes, das volkstümlich Mariä Himmelfahrt genannt wird, bildet die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Nach der Überlieferung wurde Maria nach ihrem Tod mit ihrem ganzen Leib zu Gott geholt. Maria ist menschlich gestorben, dennoch sollte ihr Körper nicht im Grab bleiben.
Kräutersegnung
Wie die Kräuter zu Mariä Himmelfahrt kamen, erzählt eine Legende aus dem 13. Jhd., der zufolge die Jünger Jesu das Grab Mariens öffneten, darin jedoch nicht mehr den Leichnam, sondern nur mehr Blüten und Kräuter vorfanden. Zur Kräutersegnung werden – je nach Region verschieden – mit verschiedenen Kräutern gebundene Sträuße gebracht. Typische Kräuter sind z. B. Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian und Eisenkraut. Die gesegneten Sträuße werden auf dem Dachboden oder im sogenannten Herrgottswinkel aufgehängt, wo sie gegen Krankheiten, Gewitter, Blitzschlag und Unheil helfen sollen. Oftmals werden auch zerriebene Blätter kranken Tieren ins Futter gemischt. Kirchengeschichtlich lässt sich dieses bis heute lebendige Brauchtum bis ins 5. Jhd. zurückverfolgen.
Mayrhofen: Montag, 15. August, 10.15 Uhr: Pfarrpatrozinium, Hochamt mit Te Deum, Kräutersegnung mit dem Frauenbund
Foto: AES/Josef Kral