„Mågsch a Rascht’l tua?“ – beim Herrgott lässt sich’s aushalten
Hunderte Plätzchen laden im Zillertal ein, ruhig und gelassen zu werden
Möglicherweise fallen sie dir gar nicht mehr auf, die vielen Wegkreuze, die liebevoll geschmückt werden, der große Herrgott, der am alten Stall Richtung Zillertaler Höhenstraße hängt und den vorbeiradelnden Sportlern zusieht, oder das kleine „Machtal“, das an den lieben Verstorbenen erinnert, der leider beim Holzen am Gattererberg umgekommen ist. Oder denk an die imposanten Gipfelkreuze, die dich wissen lassen, das Ziel erreicht zu haben. Kreuze – sie sind im Zillertal nicht wegzudenken, prägen unsere Kultur, hängen nicht nur in Kirchen, sondern begleiten uns täglich. Besonders im Sommer, wenn wir viel draußen sind. Wie hier auf diesem Foto, das am Brandberg entstanden ist. „A Bankl“, das schon lange Wetter und Wind aushält, ein Wegkreuz, das Vertrauen weckt, ein moosiger Baum, der für die holzige, frische Note sorgt. Ein Bild, das in Summe eine einzigartige Wirkung auf uns Menschen hat, das ruhig werden und den Stress vergessen lässt.
Bei dieser Gelegenheit kann man sich ja mal fragen, wie wichtig ist mir das Wegkreuz am Straßenrand? Sehe ich den Hinweis auf die christliche Botschaft ? Wir möchten hier keine theologische Abhandlung schreiben, sondern lediglich anstoßen, aufmerksam durch unser schönes Zillertal zu wandern, bewusst an unsere Wurzeln zu denken, um hie und da mal innezuhalten. Da können schon mal Fragen auftauchen, wie: Hat der christliche Glaube Wert für mich? Viele mögen das „Raschtln“ unterm Kreuz, „se hen`s gwöhnt“ und finden es hoffnungsvoll. Menschen haben unterm Kreuz oft gute Gedanken, fühlen sich aufgehoben und verstanden, und dieses wiederum schenkt Kraft und Zuversicht. Und das ist schön.
Schön und gelungen finden wir außerdem den Beitrag der Ortschronik Mayrhofen. Franz Wechselberger erzählt uns davon, wie er als Kind auf dem Weg mit seinem Nene gewesen ist, und wie wertvoll ganz einfache Sachen sein können, ob es sich nun um schlichtes Essen handelt oder darum, die Umwelt und Natur achtsam wahrzunehmen. Aus einfachen Zutaten, aber trotzdem ausgefallen sind die „Zillertaler Wetzstuane mit Bergkäse“, die uns im Restaurant Schnogerei serviert werden. In unserem „Pfandl“ findest du das Rezept dieser exquisiten Speise. Wer gerne Äpfel isst, der kommt heute ebenfalls auf seine Kosten. Wir informieren dich über eine ganz besondere sommerliche Apfelsorte, nämlich über den „Weißen Klarapfel“, der jetzt im Juli heranreift . Also gönn dir einen Vitamin-Schub und beiß rein in die gschmackigen „Buttaäpfl “.
Respekt vor der Natur und Lebensmitteln hat gleichfalls Familie Hanser. Sie hat in Zell am Ziller die Bräu Landwirtschaft gepachtet und bewirtschaftet diese mit Leib und Seele. Nach dem Motto „zusammen schaffen wir das schon“ gehen sie ihrer Leidenschaft nach und geben ihre Liebe zu Tieren und zur Arbeit auch an ihre drei Kinder weiter, die schon fleißig mitanpacken.
Mit diesen und weiteren Geschichten wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern ein schönes, entspanntes Wochenende mit viel Zeit, um unsere prachtvolle Zillertaler Natur genießen zu können.
Die Redaktion