In der Kredenz auf Schatzsuche gehen und Sportriegel zaubern
Der Lebensmittelverschwendung zum Trotz
Improvisieren und Spontanität machen das Leben lebenswerter. Das gilt auch für Kochanleitungen, meine ich. Und spontan bin ich auf alle Fälle. Denn so schnell so gute Riegel zaubern, das muss mir erst mal jemand nachmachen. Dazu sollst du wissen, dass ich mir die persönliche Freiheit erlaube, Rezepte abzuändern, mit Zutaten zu ergänzen oder zu ersetzen, die halt gerade in meiner Kredenz rumstehen und auf Besseres warten. Oder wie heute, wenn drei Kekse in der Dose weinen, weil sie keiner mehr isst. Und ein halb offenes Päckchen gemahlene Mandeln und ein paar ganze Haselnüsse drohen, alt zu werden. Zentral ist für mich, jene Lebensmittel zu verarbeiten, die vorrätig sind, die in halbleeren Packungen dösen und aufgebraucht werden müssen. Wie zum Beispiel offene Frühstücksflockenpackungen, die die Kinder übriglassen, die das Knusprige verloren haben und keiner mehr haben will. Einfach offene Packerl verräumen, auf Schatzsuche gehen, in die Regale schauen und dabei der Kreativität Spiel lassen. Ich freue mich immer, wenn ich keine Lebensmittel wegwerfen muss, sie verarbeiten kann und, die dann auch noch schmecken. Das taugt mir.
Besonders taugt mir das:
Dass die ersten Sportriegel, die ich, wie gesagt, spontan zusammengerührt und in den Ofen geschoben habe, so super gut gelungen sind, das ist echt gewaltig! Selbstverständlich gibt es elegantere Süßigkeiten und schön verpackte Energieriegel, die vielversprechend aussehen, die mit übertriebenen Aufschriften locken und mit überhöhtem Zuckergehalt verführen. Das weiß ich. Aber kein gekaufter Riegel kann das Glücksgefühl hervorrufen, wie jene, die ich gerade gemacht habe und dir hier ofenfrisch präsentiere.
Zutaten: 150 g Nüsse, 150 g getrocknete Früchte oder – wie in meinem Fall – Frühstücksflocken, wenn du hast, noch ein paar Sesamsamen (1 Esslöffel), 60 g Honig, ein Esslöffel Olivenöl, zwei Esslöffel Wasser und 40 g Rohrohrzucker.
Zubereitung: Das Backrohr auf 150 °C vorheizen, derweil alles gut vermischen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech schön verteilen und ca. 35 Minuten goldig braun werden lassen. Noch im warmen Zustand in Streifen schneiden und auskühlen lassen.
Na? Motoviert? Du hast sicher auch allerhand, das noch wert ist, in einem Riegel weiterzuleben. Gell? Viel Spaß dabei!
meim
P. S.: Wer natürlich Extrem-Sport betreibt oder sich einfach nicht sicher ist, was denn nun wirklich in einen Sportriegel rein muss, kann sich immer noch professionell in unseren Zillertaler Drogeriemärkten und Apotheken beraten lassen. Für Spitzensportler spielen Zahlen und Daten bezüglich Proteine und Kohlenhydrate eine wichtige Rolle. Der Zuckergehalt wird gerne nachgefragt, oder wie das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Eiweiß ist. All solche Dinge.