Im Gespräch mit dem Tiroler Innungsmeister für Elektrounternehmer
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Kaffeemaschine einschalten, die ersten Nachrichten hören, Zähne mit der elektrischen Bürste putzen, das Handy vom Stecker nehmen, Spülmaschine noch schnell einräumen, Alarmanlage einschalten, ins E-Auto steigen und vieles mehr machen wir in aller Frühe. Das alles geht aber nur mit dem gewissen Saft. Mit Strom. Und für Strom sorgen wir diese Woche.
Eine sehr freundlich wirkende Stimme antwortete mir an einem Dienstagvormittag, es war ein Sommertag, der Hitze und Unwetter versprach – wie passend zum Thema, dachte ich, Blitz und Strom, denn ich wollte ein paar Fragen zum Thema Elektro von Innungsmeister Helmut Brenner persönlich beantwortet haben. Und es gelang.
Mit äußester Zuvorkommenheit stand er mir Rede und Antwort.
Lieber Herr Innungsmeister: Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen wechseln möglicherweise häufig. Welche Hilfestellungen können Sie diesbezüglich den Betriebsinhabern geben oder anders gefragt: Welches sind die häufigsten Anfragen, die auf Ihrem Schreibtisch landen?
Viel wiederkehrende Arbeiten sind beispielsweise die Infoschreiben, die wir laufend den Unternehmern zukommen lassen, damit alle Änderungen auch dort landen, wo sie hingehören. Die Innung erhält und beantwortet vor allem Fragen zu den ÖNORMEN, gibt Auskunft zum Thema Fachkräftemenge und Preissteigerungen. Solche Dinge eben.
Die Ausbildung im elektrotechnischen Bereich muss ja in den letzten Jahren derart an Umfang zugenommen haben, dass der Kunde keinen Begriff davon haben kann. Welche Elemente sind in der Ausbildung am schwersten, am wichtigsten?
Alle Komponenten der Ausbildung sind bedeutsam, da alles zusammenspielt. Alle Berufe, die in den Elektro-Bereich fallen, sind verantwortungsvolle und wichtige Berufe. Im Bereich der Erwachsenenbildung wurde kürzlich eine neue Ausbildung ins Leben gerufen, das elevel 2.0. Es würde uns sehr freuen, wenn viele diesen Lehrgang besuchen.
Von Reparaturen wird momentan wieder häufiger gesprochen. Hat dieser Aspekt Zukunft?
Ja, natürlich. Denn das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung und deshalb auch die Reparaturen. Und das freut uns.
Der Begriff Energiewende begleitet uns ebenfalls schon länger. Schaffen wir diese Herausforderung? Gibt es dazu genug Fachkräfte? Was meinen Sie dazu?
Wir stellen uns gerne dieser Herausforderung und werden sie auch meistern. Ein Problem könnte allerdings der Fachkräftemangel werden. Dieser Aspekt könnte diese Angelegenheit durchaus schwieriger gestalten.
Noch eine letzte Frage: Wie kann ich als einfacher Bürger, als Einzelperson, tatsächlich Strom sparen? Wie kann das gelingen, Stichwort: Energieeffizienz?
Geräte nicht im Standby-Modus lassen – ausschalten! Die Kabel aus den Steckern ziehen oder die Haushaltsgeräte effizient nutzen, zum Beispiel den Geschirrspüler erst einschalten, wenn er voll ist. Beim Waschen sparen! 60 Gradwäsche braucht weniger Strom als ein 90-Grad-Waschgang. Und veraltete Geräte tauschen oder sich Netzschalter gönnen! Viele kleine Ursachen helfen beim großen Ganzen!
Für diese geballte Ladung an Information aus erster Hand danke ich im Namen der Redaktion! Vergelt‘s Gott!
M.W.
Foto: Die Fotografen – Innungsmeister Helmut Brenner