Ein Porträt der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Architekten und ausführenden Firmen
Finkenberg ist um ein neu gestaltetes Areal reicher
Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Gemeinde Finkenberg stetig weiterentwickelt, um den Anforderungen der heutigen Zeit, um den hohen Ansprüchen der Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger gerecht zu werden. Für ein aktives Vereinsleben einstehen, das war und ist Bürgermeister Andreas Kröll immer wichtig. Ein neuer Musikpavillon zeigt in hübscher Umgebung seine architektonische Schönheit. Und wie man an dem Beitrag auf diesen Seiten erkennen kann, ist das Engagement ungebrochen, denn die hohe Anforderung an Qualität und einwandfreier Abwicklung war dem Gemeinderat und vor allem dem Bürgermeister Ansporn.
Am Beispiel des neuen Musikpavillons im Herzen der Ortschaft Finkenberg zeigen wir ein großes Areal, das bautechnisch beeindruckt, Menschen anlockt und den Einheimischen wie den Touristen gleichermaßen erfreuen wird. Die Veranstaltungen können mehr werden, die Bundesmusikkapelle wird mit ihren Klängen glänzen und auch für neue Ideen wird dieser Platz offen sein.Wir wollten über diesen Neubau und über das sehr gut gelungene Areal mehr wissen und fragten nach.
Hier die Ergebnisse:
Lieber Andreas: Dutzende Arbeiter, Planer und Bauaufsichtsfachleute schwirrten über Monate durch die Gegend, ließen die planlichen Darstellungen und Wünsche der Gemeinde Wirklichkeit werden. Dieser Neubau wird den Standort Finkenberg stärken, ist ein gelungenes Vorzeigeprojekt. Wer hatte die Idee dazu und wie finanziert eine Gemeinde ein derartiges Bauprojekt?
Es war eine Notwendigkeit, neue Räumlichkeiten für unsere Musikkapelle zu schaffen, denn unser alter Pavillon war bereits 60 Jahre alt und hatte eine schlechte Bausubstanz. So entschlossen wir uns, einen neuen, der Zeit entsprechenden Pavillon an diesem historischen Ort zu bauen. Die Finanzierung erfolgt mit Zuschüssen der Tiroler Landesregierung, ein Teil aus Bundesmitteln und einen großen Beitrag leisteten unser Tourismusverband sowie die Musikkapelle Finkenberg in Form von Eigenleistungen.
Die Bilder, die vor Ort gemacht wurden, porträtieren mit schlichten Holzelementen die Verwendung natürlicher Materialien und verleihen Wärme und Behaglichkeit. Welche Personen kommen in den Genuss dieser gelungenen Umgebung, und welche Vereine dürfen den Platz nutzen? Ist der Platz immer offen?
In den Genuss kommen unsere Einheimischen sowie auch die Gäste. Den Platz dürfen alle in entsprechendem Ausmaß mit gewissen Auflagen nutzen. Der Platz ist immer zugänglich, die Räume im Untergeschoss stehen allerdings nur der Musikkapelle zu Verfügung.
Wie wichtig war der Gemeinde bezüglich dieses Vorhabens die Verwendung von heimischen Baustoffen, und hat man Schritte unternommen, die Kubatur energietechnisch so gut wie möglich „grün“ zu machen?
Man hat natürlich der Zeit entsprechend auf Energie-Optimierung geachtet und wo immer es möglich war, Baustoffe aus der Region verwendet.
Zum wiederholten Male gab`s letztes Jahr einen Lockdown. Der wiederum Firmen generell unter Stress stellte. Wie hast du das gemeindeseits zu spüren bekommen?
Wir haben den Baustart coronabedingt um ein Jahr verschieben müssen und im Februar 2021 mit den Bauarbeiten begonnen. Es war immer eine gewisse Anspannung hinsichtlich der Lieferketten und ebenso krankheitsbedingten Ausfällen der Handwerker zu spüren, doch gemeinsam konnten wir diese schwierige Situation gut meistern.
Herr Bürgermeister zu guter Letzt dankt die Reaktion auf das Herzlichste und wünscht allen Besuchern viel Spaß mit der neuen Anlage! Möchtest du unserer Leserschaft noch was sagen, das wir noch nicht angesprochen haben?
Ich möchte alle Leserinnen und Leser der Heimatstimme herzlich einladen, die neue Anlage zu besuchen. Am besten gleich bei einem wöchentlichen Platzkonzert unserer Musikkapelle.
Vergelt‘s Gott fürs Gespräch!
M.W.
Chronikverlauf Neubau Musikpavillon
1966: Errichtung des Bestandsgebäudes – anschl. diverse Erweiterungen
2016: Grundstücksänderungen mit Nachbargrundstück „Austria“. Schriftliche Vereinbarung zwischen Gemeinde & Nachbareigentümer.
2017: Zusammenkunft mit Dorferneuerung (DI Juen) zur Vorstellung. Ablauf Architekturwettbewerb, auch alter Friedhof und Widumgebäude sollten berücksichtigt werden.
26.01.: einstimmiger Beschluss Gemeinderat für Architekturwettbewerb, Aufstellung bauliche und räumliche Anforderungen durch Musikkapelle.
21.03.: Ansuchen an die Dorferneuerung zur Abwicklung des Wettbewerbs, begleitende Abklärungen mit Bundesdenkmalamt.
2018: 27.02.: Kaufvertrag Grundzukauf von Teilfläche aus Grundstück 11/3. Beschluss Flächenwidmungsplanänderung sowie Bebauungsplan für Projekt
07.08: Ausgabe Wettbewerbsunterlagen durch Dorferneuerung an neun geladene Architekturbüros.
13.08.: Konstituierung Preisgericht und Begehung Planungsareal.
29.11.: Präsentation Wettbewerbsbeiträge von acht Teilnehmern und Entscheidung für Siegerbüro ARGE DI Christoph M. Achammer – ATP Innsbruck Planungs-GmbH.
2019: 23.07.: Beauftragung ATP Innsbruck Planungs-GmbH mit Architektur/TGA, Tragwerksplanung, HKLS-E (inkl. FBL) und örtliche Bauaufsicht.
2020: 25.02.: Baubewilligung Abbruch sowie Neubau Musikpavillon und Probelokal mit Ausschank und öffentlicher Toilette.
Beschluss Darlehensaufnahme zur Finanzierung der projektierten Gesamtkosten von € 3.750.000 inkl. MwSt. Das Bauprojekt wird mit voraussichtlichen Gesamtbaukosten von € 3.470.000,- inkl. MwSt. und inkl. aller Honorarleistungen abgerechnet.
15.04: Anfrage an Diözese Innsbruck betreffend Grundtauschvorschlag – alte Friedhofsanlage und Kapelle werden an Gemeinde übertragen.
14.05.: Beschluss Neuausschreibung aufgrund aktueller Situation.
Februar 2021: Baustart
29.04.: Beschluss Tausch- & Schenkungsvertrag Gemeinde – Diözese
03.11.: Vergabe Restaurierungsarbeiten alte Friedhofskapelle an MMst. Günther Follman.
12.6.2022: Einweihungsfeier mit „Pauken und Trompeten“
Die Zillertaler Heimatstimme gratuliert zu diesem tollen Projekt!
Ein Dank geht an die Partnerfirmen für die vertrauensvolle, kompetente Zusammenarbeit!
Fotos: Gemeinde Finkenberg + ATP/Pause