Ein besonderer Blick auf eine besondere Person
Content Creator oder Influencerin – man hört es überall. Was ist das?

Den jungen Zillertaler:innen sind die Wörter geläufig, aber ältere „Semester“ werden mit den Begriffen vielleicht nicht viel anfangen können. Woher kommen die Begriffe? Wir forschen nach, fragen eine aktive Content Creatorin, die in Laimach zu Hause ist, Informatik studiert hat, auf Instagram Schönes präsentiert und Tausende Menschen erreicht. Es ist uns in der Redaktion wichtig, eine aktive Influencerin zu zeigen, die hinter den hier abgedruckten Bildern steht, die sich die Mühe macht, täglich nach neuen Fotos Ausschau zu halten. Noch bedeutender finden wir ihren Berufsalltag. Sie unterrichtet digitale Fächer an den Zillertaler Tourismusschulen und an der Mittelschule Zell.
Digitale Bildung, der Umgang mit den PCs, Wissen über Cyberkriminalität, technische Grundkenntnisse beherrschen oder Programmieren können – dieses und mehr sind notwendige Lernschritte, sind wichtig für die Weiterentwicklung, sind Elemente, um im Berufsleben zukunftsfit zu sein. Und dafür trägt sie Sorge: Frau Christina Eberharter M.Ed., eine junge dynamische Persönlichkeit, die mit ihrem reizenden Lächeln viele bezaubert, die mit ihrem jugendlichen Schwung und vor allem mit ihrem Fachwissen beeindruckt.
Liebe Christina, bitte erkläre eingangs das Wort Content Creator, und wer oder was ist ein Influencer?
Ein Content Creator ist jemand, der regelmäßig Inhalte erstellt und auf Social-Media-Plattformen wie Instagram teilt, sei es in Form von Fotos, Videos oder Texten, um zu unterhalten, zu informieren oder zu inspirieren. Der Begriff Influencer (engl. to influence = beeinflussen) beschreibt Menschen, die durch ihre Reichweite
in sozialen Medien Einfluss auf ihre Follower ausüben können.
Der Unterschied zwischen den beiden ist oft fließend, da viele Content Creator auch Influencer sind, wenn sie durch ihre Inhalte einen gewissen Einfluss auf ihre Community haben. Dem Begriff Influencer stehe ich persönlich etwas kritisch gegenüber, da ich niemanden direkt beeinflussen möchte.
Allerdings beeinflusst oder inspiriert man seine Follower natürlich auch indirekt – etwa durch die Skianzüge, die man trägt, oder die Routen, die man beispielsweise mit dem Fahrrad fährt und auf Social Media teilt.
Wie ist das so im Alltag, neben einem intensiven Beruf? Woher kommen deine Ideen? Wie viel Zeit nimmt dein Internet Auftritt in Anspruch? Es ist definitiv mehr Zeitaufwand, als man auf den ersten Blick vielleicht denkt. Es geht ja nicht nur darum, Fotos oder Videos zu posten. Vielmehr muss man die Inhalte erst aufnehmen, sortieren, bearbeiten, zusammenschneiden, eine passende Audio-Datei finden, E-Mails an die Kooperationspartner schreiben und so einiges mehr. Nichtsdestotrotz versuche ich, das Ganze möglichst spontan in meinen Alltag zu integrieren, ohne mir zu viele Gedanken im Voraus zu machen. Der Sport und der Ausgleich zum Alltag stehen bei mir an erster Stelle. Die Ideen kommen dann meist ganz spontan, was mir auch sehr wichtig ist, da ich authentische Einblicke in mein Leben teilen möchte – ohne mich selbst zu sehr unter Druck zu setzen. Meine Freunde und Familie unterstützen mich dabei sehr, sodass Fotos oder Videos mittlerweile relativ spontan „nebenher“ aufgenommen werden, sei es bei Wanderungen, Radoder Skitouren. Letztlich sehe ich meinen Instagram-Auftritt nach wie vor als Hobby, und solange es mir Spaß macht, werde ich auf jeden Fall weitermachen.
In dieser Woche, in der wir uns in erster Linie dem internationalen Tag der Frau widmen, kommt uns dieses Gespräch sehr gelegen. Was fällt dir zum Thema Frau und Beruf spontan ein?
Wenn ich an „Frau und Beruf “ denke, muss ich an mein Informatikstudium an der Uni Innsbruck zurückdenken. Nur unter zehn Prozent der Studierenden waren Frauen, und leider hatten wir da öfters mit Vorurteilen zu kämpfen, speziell auch an meine ersten Praktika an den Schulen in Innsbruck. Das Klischee, dass MINT-Fächer (Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften) nur für Männer geeignet sind, ist längst überholt. Als Frau sollten man sich von diesen Vorurteilen nicht einschränken lassen, sondern dem nachgehen, was wirklich Spaß macht.
Bei dieser Gelegenheit danken wir erstmal unserer Gesprächspartnerin – „Vergelt‘s Gott“, liebe Christina.
Zugleich stellen wir uns die Fragen, wie werden Bildbotschaft en aufgenommen und wie kann ein guter Blog eine Influencerin in den Köpfen der Leser:innen für Veränderungen sorgen? Was meinst du? Schreib uns doch!
heimatstimme@mayrhofen.gv.at
M.W.
