Die Kraft des Sommers kommt ins Glas!
Beliebte Mitbringsel aus der Natur
In der Heimatstimme erzählen wir laufend aus der Welt des Genießens: Alle zwei, drei Wochen bringen wir ein leckeres Gericht zum Nachmachen. Diese Rubrik nennen wir „Ins Pfandl gschaut“. Letztens hat es ein Rezept für leckere „Wetzstuadlang“ gegeben. Wir haben Marillenmarmelade eingekocht, und diese Tage zeigen wir, wie leicht es ist, bunte Butter zu rühren. Du findest hier ein Rezept für ein Sommerpesto, das nicht jeder kennt, aber alle haben möchten, sobald sie davon kosten. Schließlich gibt’s noch eine Anleitung für eine Kapuzinertinktur. Denn dieses Kraut hat´s in sich. Sie ist als kraftvolle Sommerblume und als natürliches Antibiotikum bekannt, als Penicillin, das im Garten fröhlich
vor sich hinwächst.
Wir starten mit Kapuzinerbutter, die auf jeder Grillparty zum Hingucker wird, die als Mitbringsel für Furore sorgt. Weiter geht´s mit Tipps, Kapuzinertinktur zu machen, und ein Rezept für ein fruchtig-kräftiges Pesto rundet diese „Selber-machen-Seite“ ab. Aber alles der Reihe nach …
Kapuzinerbutter: „Ua Stöckl Butter“, ca. 20 Blüten – je nachdem, wie bunt du die Butter haben möchtest – und fünf Kapuzinerblätter, zwei Knoblauchzehen und eine großzügige Prise Salz. Alle Zutaten mit der weichen Butter vermischen und in winzige Gläser oder andere „Tegelang“ füllen. Sieht super nett aus und „måcht an mords Wind“.
Kapuzinertinktur: Durch klinische Studien ist die positive Wirkung einer Tinktur in Kombination mit Meerrettichwurzel belegt worden. Diese kann bei Beschwerden der Bronchien, der Nebenhöhlen und der ableitenden Harnwege helfen. Und so wird sie gemacht: Ein kleines Einwegglas dreiviertel mit frischen, kleingeschnittenen Kapuzinern – das ganze Kraut – voll machen, mit Schnaps auffüllen und zuschrauben. Ein kleineres Schraubglas nehmen, ebenso dreiviertel mit würfelig geschnittenem Kren füllen, auch mit Schnaps auffüllen und verschließen. Beide Gläser in der Speise, an einem schattigen Plätzchen, stehen lassen. Ab und zu schütteln und nach drei Wochen abseihen. Danach beide zusammenleeren und in dunkle Flaschen füllen. Dabei sollte das Mischverhältnis in etwa so sein: drei Teile Kapuzinertinktur und ein Teil Krentinktur. Bei einer beginnenden Erkältung ungefähr zehn Tropfen täglich einnehmen.
Kapuzinerpesto: 15 Blüten und zehn Blätter Kapuzinerkresse mit 50 g Pinienkernen, 25 g geriebenem Bergkäse, einer Knoblauchzehe, sechs Esslöffeln Olivenöl, Salz und Pfeffer pürieren und in kleine Gläser füllen. Oder am besten Freunde einladen und sommerliche Spaghetti kochen. Mach`s nach! Es ist
einfach himmlisch …
Und hast du das gewusst?
Auf die Form der Blüte nimmt der deutsche Name „Kapuzinerkresse“ Bezug: Sie erinnert an die Mönchskappen der Kapuzinermönche. Und da die Pflanze, insbesondere die Frucht, ähnlich wie die Gartenkresse leicht scharf schmeckt, ist daraus der Name „Kapuzinerkresse“ erwachsen. Blüten und Blätter eigenen sich als Zutat in Salaten, Kräuter-Topfen-Mischungen sowie feingeschnitten auf Butterbrot oder eben als Pesto.
Unser letzter Ratschlag: Bitte vor Einnahme mit Hausärztin, Hausarzt oder Apotheker:in deines Vertrauens darüber sprechen. Das letzte OK sollten immer unsere Expert:innen geben, meint die Redaktion. In diesem Sinne, noch einen schönen bunten Sommer und viel Spaß in deinem Garten.
meim
Quellen: https://arzneipflanzenlexikon.info/kapuzinerkresse.php
Foto: Marktgemeinde Mayrhofen