Die „Coolste“ unter den Kräutern!
Für die nächste Verschnaufpause zwischendurch
Hätte man mir früher gesagt, Pfefferminze sei das Beste für meine Migräne, und hätte ich gewusst, dass ein Tee aus dieser pflegeleichten Pflanze meinen nervösen Magen beruhigen würde, hätte ich schon vor Jahren dafür Sorge getragen, Pfefferminze in meinen Garten zu setzen. Gewusst hingegen habe ich, dass frische Pfefferminzblätter in Sommergetränke Schwung bringen und neben dem Gelb der Zitrone super gut aussehen. Gelesen habe ich auch, dass „Pfefferminze heutzutage in aller Munde ist“. Fast in jeder Hand- oder Hosentasche warten Minzbonbons oder Kaugummis darauf, frischen Geschmack zu verbreiten.
Anzutreffen ist die Minze gefühlt in jedem Garten, sie wuchert munter drauf los, als ob es kein Morgen gäbe. Und sie schmeckt großartig belebend – frisch eben!
Letztens, ein freundlicher Sommervormittag, ich drehte mit meiner Schwester gerade eine Runde, da kamen wir an diesem Garten – siehe Foto – vorbei und bald ins Plaudern. Noch heute bin ich schwer beeindruckt von der Fülle in diesem Garten, von der großen Freude und Zufriedenheit, die das „Gachtln“ bringt. Davon erzählten Marlene und Sepp. Und natürlich gibt’s in ihrem Garten auch eine Menge Pfefferminze. Und was man daraus alles machen kann …
Pfefferminzeiswürfel: Einfach frische Pfefferminze klein hacken mit Wasser mischen und in die Gefrierbeutelsäckchen füllen. Einfrieren und bei nächster Gelegenheit damit herrliche Sommerspritzer machen.
Pfefferminznachtisch: Topfen mit steif geschlagenem Rahm, Zucker nach Belieben und klein geschnittenen Pfefferminzkräutern sowie ein paar Zitronenflocken von einer unbehandelten Zitrone hineinraspeln und vorsichtig mischen. In Gläser füllen … Gewaltig!
Pfefferminzsaft: In eine alte „Bundl“ – für Nichtzillertaler: Kanne – fülle ich zwei Händevoll frisches Pfefferminzkraut, gieße mit einem leichten Obstler auf (600 ml), bis die Pflanzen bedeckt sind, gebe den Deckel drauf und lasse das Ganze ca. zehn Tage in einem dunklen Ort stehen. Dann ca. 450 ml Wasser zum Kochen bringen. Darin 300 g braunen Zucker auflösen und den Pfefferminzschnaps dazugeben. Kurz aufkochen lassen, abseihen und in hübsche Flaschen füllen. Und nicht vergessen: Das erste Stamperl sollte sofort verköstigt werden, zwecks der Qualitätssicherung …
M.W.
Wissenswertes rund um die beliebte „Pfefferminze“
Der einzigartige Geschmack der Pfefferminze ist ein Fest für die Sinne! Die besondere Kraft der Minze wurde bereits von den Engländern auf ihren Entdeckungs- und Eroberungsreisen angewendet. Sie nutzten die Pfefferminze, um das Trinkwasser für die Besatzung frisch zu halten. Die desinfizierenden Eigenschaften machten sich auch die Ägypter zunutze und rieben vor dem Essen die Tische mit Pfefferminze ab. Heutzutage wird die Pfefferminze als Gewürzpflanze und vielseitig für die Gesundheit eingesetzt.
Die Pfefferminze kann sowohl im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse als auch im Garten kultiviert werden. Sie mag sandige, nährstoffreiche und sonnige Standorte. Die Wuchshöhe bewegt sich zwischen 30 bis 90 cm. Zu beachten ist, dass sie sich oftmals stark ausbreiten kann! Will man die Pfefferminzblätter trocknen, sollte man die Blätter vor der Blüte im Frühsommer ernten. Diese werden anschließend an einem schattigen Ort getrocknet und in Schraubgläser verwahrt. Um den kühlenden Effekt des warmen Pfefferminztees richtig auskosten zu können, sollte man diesen über den Tag verteilt in kleinen Portionen trinken. Positiv wirkt sich das in den Pfefferminzblättern enthaltene Menthol ebenfalls auf den Verdauungstrakt aus. Bei Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen und in den Wechseljahren ist die Pfefferminze zudem sehr empfehlenswert. Während der Stillzeit sollte auf die Pfefferminze gänzlich verzichtet werden, da sie die Milchproduktion hemmt. TIPP: Als Zugabe in Abstilltees ist die Pfefferminze TOP …
Hinweis: Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt.
Fotos: R.W.