Die alljährlich erfolgreichste Wiederentdeckung das Linzer Auge
Rund und fruchtig
In der Konditorei Kröll wurde bereits fleißig gebacken
Wer das erste Mal selbst Kekse backen will, hat meistens hohe Ansprüche: Schön gleichmäßig sollen sie werden, hübsch und verlockend anzusehen, winzig klein sollen sie sein, der Keksteller bunt und variantenreich und dann noch das Wichtigste, exzellent schmecken sollen sie auch noch.
Mit mir hat jeder Neueinsteiger seine Freude, klingt wohl ein bisschen überheblich, ist aber so. Allerdings auf vier Sorten beschränkt. Ich verspreche zwar keine Exklusivität, dafür aber Geschmack. Beispielsweise mit meinen Linzer Augen. Die Backprofis könnten jetzt als Gegenpol durchaus exotisch klingende Keksnamen ins Spiel bringen, Kokosschneebällchen oder Ingwer-Marzipan-Sterne. Die sind aber nicht mein Ding. Das können andere besser, wie zum Beispiel unsere Konditoreien im Tal, deren Meisterbäcker derzeit Hochkonjunktur haben. Also hast du mit dieser Doppelseite beide Möglichkeiten: Einmal kannst du selbst ans Werk gehen, oder du kaufst hochwertige Naschereien bei unseren Experten. Wie du magst …
Mein Linzer Auge ist kein gewöhnliches, nicht wie jedes andere. Das bemerkt man schon, wenn man dieses süße Etwas in den Mund schiebt, es sich im Gaumen samtig anfühlt, leicht zerfällt, die selbstgemachte, fein passierte Marmelade einen Hauch Frucht hinterlässt, und man es nicht lassen kann, zum zweiten dritten und vierten Keks zu greifen. So, nun genug der „Geigerei“, du wirst dich fragen, wie macht sie´s denn nun?
Hier die Angaben: Aus 560 g Mehl, 200 g feinem Zucker, 2 Dotter, 400 g Bauernbutter und einem Schuss Rum knete ich einen mürben Teig zusammen, lasse ihn eine knappe Stunde im Kühlschrank rasten, auswalken, Formen ausstechen, goldgelb backen, auskühlen lassen und mit Marmelade zusammenkleben. Mit Staubzucker verzieren. Wer mag, kann statt mit Staubzucker die eine Hälfte der Kekse vorm Backen mit feingehackten Mandeln bestreuen. Auch hier gilt: Wie du magst … M.St.W.