Bartgeierdame Dagmar begleitet uns durch diese Woche
Lebensfreude einatmen! Unsere Tierwelt macht es uns vor!
Die letzten Wochen sind doch ganz schön anstrengend gewesen. Erst Weihnachten, dann der Jahreswechsel, nun steht der Fasching vor der Tür, die Saison findet ihren Höhepunkt. Wahrscheinlich geht es vielen so: viel einkaufen, viel kochen, viel putzen, viel Stress, viele krank, viel Überforderung. Nun, diese Ausgabe überfordert dich nicht. Im Gegenteil. Wir sorgen für deine Auszeit, bemühen uns, dich gut zu unterhalten und bringen Woche für Woche aktuelle Beiträge aus unserer Heimat. Lassen Stimmen laut werden. Heimatstimme eben!
Den Reigen dieser Woche eröffnen wir mit der Bartgeierdame Dagmar, die im hinteren Zillertal unterwegs ist. Keine Angst, meinen die Experten des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen. Vorab sei gesagt, dass Bartgeier reine Aasfresser und völlig harmlos sind. Sie jagen und „reißen“ keine Tiere, 80 bis 90 Prozent ihrer Nahrung bestehen aus Knochen. Gefürchtet als Lämmergeier, ist der Bartgeier im 19. Jahrhundert bejagt, das vermeintlich letzte Exemplar 1913 im italienischen Aostatal erlegt worden. Heute weiß man, dass Bartgeier eine wichtige Funktion als „Resteverwerter“ im Ökosystem haben. Seit 1986 werden Bartgeier alpenweit wieder ausgewildert. Die Bartgeierdame Dagmar ist eine davon, sie ist im Frühsommer 2022 im Nationalpark Berchtesgaden in einer steilen Felswand ausgewildert worden. Ihre ersten Flugerfahrungen hat sie dann im Juli gemacht, seitdem ist sie auf Erkundungstour. Dagmar ist mit einem Photovoltaik betriebenen Satelliten-Sender ausgestattet, so kann man ihre Flugroute genau beobachten. Dieser Sender ist wie ein Mini-Rucksack befestigt worden, sodass er den Vogel beim Fliegen und beim Bewegen nicht stört. Dagmars Route führte sie von Berchtesgaden über Zell am See nach Osttirol, dann über die Zillertaler und Tuxer Alpen nach Innsbruck und weiter bis nach Garmisch-Partenkirchen. Von dort hat sie wieder ihren Rückweg angetreten. Vor allem zwischen Oktober und Dezember ist sie auf ihren Erkundungen öfters im hinteren Zillertal anzutreffen gewesen. Bartgeier können an einem Tag mehrere Hundert Kilometer zurücklegen, es ist also durchaus möglich, dass Dagmar bald wieder im Zillertal zu beobachten sein wird. Falls ihr sie seht, gebt bitte beim Naturpark-Team Bescheid!
Ein Appell ergeht noch an alle Jägerinnen und Jäger: Bitte auf bleifreie Munition umsteigen, da bleihaltige Munition die größte Gefahr für Bartgeier darstellt. Über den Verzehr von Aas, das mit Bleimunition erlegt worden ist, können Rückstände in den Körper der Greifvögel gelangen und u. a. Organversagen verursachen oder sogar zum Tode führen.
Was wir sonst noch alles für dich haben? Zum Fest der Liebe und Liebenden, dem traditionellen Valentinstag, haben wir uns diesmal über Brautmoden und Hochzeitsreden schlau gemacht.
Tradition haben außerdem der Dorfabend in Aschau sowie unsere einsatzfreudigen Feuerwehren.
Von allerlei – vielfach tradtionsreichen – Aktivitäten unseres Nachwuchses erfährst du einmal mehr auf unseren „Jungen Seiten“.
Dass sprichwörtlich Feste gefeiert werden, wie sie fallen, davon zeugen diesmal vier Seiten Gratulationen.
Uns bleibt nun noch, dir und den deinen eine gute zweite Februarwoche zu wünschen, und vergesst nicht, ab und zu den Blick gegen den Himmel zu richten, Dagmar könnte unterwegs sein …
Die Redaktion
Foto: Hansruedi Weyrich