Aufgewacht ihr Langschläfer, der Winter ist vorbei!
Die Frühlingsblumen sind im Eimer!

Wir haben in der Redaktion lange darüber diskutiert, was wir für diese Woche aussuchen sollen, und sind uns schlussendlich schnell einig geworden. Heute präsentieren wir dir einen bunten Blumenmix. Eine Fülle an Frühblühern füllt diese Woche unsere Seiten. Wir befassen uns mit Frühlingsblumen, mit deren vielen Facetten und Sorten. Sie haben die sonnigsten Plätzchen, grüßen als erste mit leuchtend farbigen Köpfen das Jahr, werden gekauft und an Fensterbänken, Tischen und Hauseingängen dekoriert. Die Klassiker um diese Jahreszeit: Tulpen und Co.
Die jüngsten Zahlen der Statistik Austria (erstellt Ende Oktober 2022) zeigen, dass es in Österreich 83 Betriebe gibt, die in Gewächshäusern Tulpen züchten. 22 Firmen pflanzen Tulpen im Freiland. Zusammengerechnet kommen wir auf 15.146.000 dieser klassischen Frühblüher, die bei uns produziert werden. Auf jede Zillertalerin und jeden Zillertaler fällt im Schnitt 1,7 Tulpen. Das ist gar nicht so wenig, oder? Im klassischen Herkunftsland, in den Niederlanden hingegen, hat man schon längst die Milliardengrenze durchbrochen. Das Handelsblatt schreibt am 12. Februar dieses Jahres von möglichen holländischen Höchstleistungen: „In dieser Saison, die noch bis zum Muttertag dauert, wird ein neuer Rekord erwartet. Zum ersten Mal werden mehr als zwei Milliarden Tulpen produziert.“ Wie nachhaltig es ist, Tulpen von weit her zu kaufen, das wäre wieder eine andere Geschichte. Heute interessiert uns in erster Linie die Freude, die man damit hat. Und die ist groß, wie man an der gegenüberliegenden Seite sieht.
Frühlingsboten gibt’s aber nicht nur vom Gärtner. Besonders die kleinen zarten Blüten, die bald die Wegesränder und weite Teile von Almböden säumen, haben es uns angetan. Die Leberblümchen, Buschwindröschen, Krokusse, „Hänsl und Gretl“ und wie sie alle heißen. Sie sind im Wachsen besonders schnell. Wie machen sie das? Sie zehren vom Sammeln im Vorjahr. Ihre Energie steckt in den Zwiebelchen und Knötchen, das sind sozusagen unterirdische Speisekammern, lernt man an der Uni für Bodenkultur. Und sobald sie die Sonne anblinzelt und munter macht, sind sie nicht mehr zu halten und nutzen es aus, dass sie genügend Tageslicht haben, weil die Büsche und Bäume noch kahl sind. Das Schauspiel ihrer Blütenpracht ist kurz, aber umso intensiver.
Ergo: Egal, ob vom Gärtner oder vom Waldspaziergang, hübsch anzusehen sind sie immer, die farbkräftigen Frühblüher. Und dieses Wunder, das uns alle Jahre widerfährt, kann nur die Natur vollbringen, kann nur Schöpfung sein … Aber nicht zu viele pflücken! Denn sie sind nicht nur erste Augenfreuden des Menschen, sondern auch die erste Mahlzeit von vielen Insekten und vor allem für unsere Bienen!
Dir noch eine gemütliche dritte Märzwoche, gelingendes Einstimmen auf eine besonders aufmunternde Zeit, der Frühling ist da!
St. M.
- Foto: Marktgemeinde Mayrhofen